Die Versuchsfläche wurde im Winter 2001/2002 ebenso
wie viele umliegende Anzuchtflächen im Bereich Ostrong sehr stark
von Winterfrösten geschädigt.
Die durchschnittliche Ausfallquote von Terminalknospen
wurde auf 60 % geschätzt. Die Spreitzung bei den Herkünften
liegt zwischen 30 % bei den Spitzen-Herkünften und 90 % bei den schlechten
Provenienzen. Eine genaue Aufnahme soll noch in diesem Herbst erfolgen,
da Herr Greßl einen Teil der geschädigten Bäume verwerten
will.
Willi Greßl, Josef Moser und Wolfgang Herzog haben folgende Reihung
der Herkünfte einvernehmlich nach rein optischen Gesichtspunkten
festgelegt.
1 Abies bornmuelleriana, Bolu Kökez, Westtürkei
2 Arkhyz-Stavropol, Nordkaukasus, Rußland
3 Matrup, Jütland, DK
4 Vallö Storskov, Plubaum-Plantage, DK
5 Frijsenborg, Jütland, DK
6 Artvin-Savsat-Yayla, Osttürkei
7 Langesö afd. 88, Fünen, DK
8 Tversted F 527, Jütland DK
9 Adigeni-Zasmar, Südgeorgien
10 Borshomi, Zentralgeorgien
11 Ambrolauri-Tlugi, Saatgutlieferant Frost Frö
12 Ambrolauri-Tlugi, Saatgutlieferant Levinsen
13 Artvin-Savsat-Meydancik, Osttürkei
14 Artvin-Ortaköy, Osttürkei
a.) Das gute Abschneiden der beiden Spitzenherkünfte
Abies bornmuelleriana
und Arkhyz liegt völlig konform mit den Ergebnissen aus den anderen
Versuchen. Auch Yayla liegt überall über dem Durschschnitt,
in den meisten
Fällen deutlicher als hier.
b.) Die relativ hohe Empfindlichkeit der Herkünfte
Tversted und Langesö
gegenüber klimatisch ungünstigen Standorten ist aus den Versuchsflächen
in
Scharnstein und Pusterwald bekannt. Auf den klimatisch günstigen
Flächen
liegen diese Herkünfte jedoch im Spitzenfeld. Vor allem bei den Erlösen,
weil sie, wie hier ebenfalls ersichtlich zu den Schnellstartern zu zählen
sind.
c.) Das schlechte Abschneiden der beiden Ambrolauri-Herkünfte
überrascht
nicht und findet in den anderen Versuchen seine Bestätigung. Ebenso
der
Eindruck, daß Borshomi und Adigeni insgesamt etwas besser abschneiden.
d.) Die verhältnismäßig gute Platzierung
der Herkünfte Vallö und Frijsenborg
ist auch in Scharnstein zu beobachten. Wir werden Vallö aus diesem
Grund
wieder in das Herkunfts-Programm bei Jungpflanzen aufgenehmen.
e.) Das gute Abschneiden der Herkunft Matrup hier in
Hilmanger überrascht,
weil die Ergebnisse in Passau in punkto Form und Ausbeute unterhalb des
Durchschnitts liegen.
f.) Die türkischen Provenienzen Ortaköy und
Meydancik bilden auch in allen
anderen Flächen das Schlußlicht.
Es muß darauf verwiesen werden, daß sich die angeführte
Rangfolge nach einer genauen Auswertung und Qualitätsbeurteilung
jedes einzelnen Baumes noch geringfügig verschieben kann.